Hämorrhoiden Ratgeber

Hämorrhoiden richtig behandeln

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Sie haben Beschwerden mit den Hämorrhoiden

Hämorrhoiden oder Hämorriden? Beides ist richtig. Wir haben hier die Schreibweise ‚Hämorrhoiden’ gewählt.

Auf den folgenden Seiten wollen wir Sie über Hämorrhoiden und ihre Erkrankungen informieren und Ihnen die Furcht vorm Arzt nehmen. Wir bieten außerdem einen Überblick über Behandlungsoptionen und die Wirksamkeit topischer Präparate. Unter einer topischen Therapie versteht man die örtliche Anwendung eines Arzneimittels, zum Beispiel in Form von Cremes oder Zäpfchen.

Bedenken Sie – diese Informationen ersetzen keinen Arztbesuch: Je eher Sie Ihren Arzt aufsuchen, desto besser sind Ihre Chancen, die Beschwerden rasch wieder loszuwerden. Besser abklären statt aussitzen.

  • Sie haben Beschwerden mit den Hämorrhoiden
  • Was sind Hämorrhoiden?
  • Welche Ursachen gibt es?
  • Risikofaktoren
  • Was könnte es noch sein?
  • Einteilung nach Krankheitsstadium
  • Nicht nur Ältere sind betroffen
  • Populäre Irrtümer
  • Videos
    • Episode 1 – Hämorrhoiden: Es juckt und brennt
    • Episode 2 – Hämorriden: Netter Versuch, aber…
    • Episode 3 – Endlich beim Arzt

Was sind Hämorrhoiden?

Bemerkt werden sie erst, wenn sie Beschwerden verursachen. Dabei hat sie wirklich jeder. Hämorriden übernehmen eine wichtige Funktion: sie sorgen für den Feinverschluss des Darmausgangs und kontrollieren unser Stuhlverhalten.

Hämorrhoiden bestehen aus drei Blutgefäßkissen, die ringförmig um den Analkanal angeordnet sind. Abhängig von ihrer Lage werden sie üblicherweise als innere und äußere Hämorriden

Die inneren Hämorriden dienen zusammen mit dem Schließmuskel der Kontrolle unseres Stuhlverhaltens. Sind sie mit Blut gefüllt, so dehnen sie sich aus – ähnlich wie ein vollgesogener Schwamm – und verschließen den Darmausgang. Zirka 20 Prozent des analen Verschlussdrucks gehen auf das Konto dieser gut durchbluteten Gefäßkissen. Beim Stuhlgang wird das Blut aus den Hämorriden in tiefer liegende Venen gepresst; der „Schwamm“ kollabiert und gibt den Weg für den Stuhl frei.

Liegt ein ständiger Blutstau vor, können sich die Hämorrhoiden unverhältnismäßig stark vergrößern. Es entsteht dann häufig ein Hämorridalleiden, das bei den Betroffenen für unangenehme Symptome sorgt.

Welche Ursachen gibt es?

Von einer Bindegewebsschwäche bis hin zur ballaststoffarmen Ernährung: viele Faktoren können zu der Entstehung eines Hämorridalleidens beitragen.

Was genau die Erkrankung auslöst, ist nicht sicher geklärt – möglicherweise gibt es eine genetische Prädisposition. Ein stetig erhöhter Druck in den hämorridalen Blutgefäßen kann zur Vergrößerung der empfindlichen Blutgefäßkissen führen. Eine angeborene Schwäche des Bindegewebes kann diesen Effekt begünstigen.

Risikofaktoren

  • Chronische Verstopfung: Ist der wichtigste Risikofaktor. Sie entsteht in der Regel aus einer Kombination von ballaststoffarmer Ernährung, wenig Flüssigkeit und mangelnder Bewegung, oft in Verbindung mit einer sitzenden Tätigkeit. Durch das verstärkte Pressen beim Stuhlgang wölben sich die vergrößerten Hämorriden immer mehr hervor, um schließlich nach außen zu treten.
  • Schwangerschaft: Ist der zweithäufigste Faktor. Durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft lockert sich das Bindegewebe. Studien haben jedoch gezeigt, dass die während der Schwangerschaft auftretenden Verstopfungen hier eine Schlüsselrolle spielen.
  • Durchfall: Wird oft mit Hämorridalleiden in Verbindung gebracht, da es durch die häufige Stuhlentleerung zur Reizung dieser Bereiche kommt.
  • Alter: Am Bindegewebe liegt es möglicherweise auch, dass Hämorriden
  • Hämorrhoiden oder Hämorriden? Beides ist richtig. Wir haben hier die kürzere Schreibweise ‚Hämorriden’ gewählt.
  • im Alter häufiger auftreten – die Elastizität des Gewebes lässt nach.
  • Übergewicht: Zu viele Pfunde bergen ebenfalls ein erhöhtes Risiko für ein Hämorridalleiden, da das hohe Gewicht auf den Enddarm drückt, die Blutzirkulation behindert und so das Gefäßpolster erweitert.
  • Unzureichende Bewegung

Was könnte es noch sein?

Bei Beschwerden am After denkt jeder Laie sofort an Hämorriden. Doch oft steckt eine andere Erkrankung dahinter. Die Diagnose eines Hämorridalleidens sollte deshalb in jedem Fall durch den Arzt erfolgen.

Die gute Nachricht: Hämorrhoiden können nicht bösartig werden, das heißt, die Gefahr, dass aus einem Hämorridalleiden eine Krebserkrankung wird, ist sehr gering. Allerdings: Was wie ein Hämorridalleiden aussieht, kann auch ein Anzeichen einer anderen Erkrankung sein, die unter Umständen wesentlich gefährlicher ist. Zu den Erkrankungen im Bereich des Enddarms mit ähnlichen Symptomen zählen unter anderem:

  • Analfissur
  • Analfistel mit Abszess
  • Analekzem
  • Analthrombose
  • Proktitis
  • Krebserkrankungen
  • Psoriasis inversa
  • Lichen ruber
  • Lichen sclerosus
  • Condylomata acuminata
  • Candidose

Einteilung nach Krankheitsstadium

Je nachdem, wie weit das Hämorrhoidialleiden fortgeschritten ist, unterscheidet man vier Krankheitsgrade. Es beginnt im Stadium 1 mit einer Vorwölbung der Hämorriden in den Analkanal, die meist unbemerkt bleibt, bis die Erkrankung fortschreitet. Im Stadium 4 kommt es hingegen zu einem Enddarmvorfall, bei dem es zu Hautreizungen, Blutungen und/oder Juckreiz kommt.

Weitere Informationen zu den Graden.

Nicht nur Ältere sind betroffen

Experten gehen davon aus, dass jeder zweite über 50 ein Hämorridalleiden hat. Die Erkrankung kann aber bereits im jüngeren Alter auftreten und findet sich bei Frauen und Männern im Alter von 18 bis 90 Jahren etwa gleich häufig. Einige Bevölkerungsgruppen sind besonders häufig betroffen:

  • Personen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren mit einer sitzenden Lebensweise,
  • Frauen während oder kurz nach der Schwangerschaft,
  • Ältere Menschen.

Populäre Irrtümer

Keine Frage – Hämorriden sind ein Tabuthema. Falsche Überzeugungen halten sich deshalb hartnäckig.

  • Irrtum: Das Sitzen auf kalten Steinen oder die Sitzheizung im Auto sind für die Entstehung von vergrößerten Hämorriden verantwortlich.
    Keine Angst, beides führt nicht zu einem Hämorridalleiden. Richtig ist vielmehr, dass “kaltes Sitzen” die Durchblutung im Analbereich fördert und eventuell Analthrombosen hervorruft.
  • Irrtum: Exzessives Radfahren vergrößert die Hämorriden aufgrund der Härte des Fahrradsattels.
    Falsch, Radfahren entlastet sogar den Beckenboden und wirkt sich im Anfangsstadium der Erkrankung also eher günstig aus.
  • Irrtum: Nur Ältere bekommen ‚Hämorriden’.
    Auch wer das glaubt, der irrt. Beschwerden aufgrund vergrößerter Hämorriden entstehen, wenn der Druck in den Gefäßen des Hämorridengewebes konstant erhöht ist; sie können bei Erwachsenen aller Altergruppen vorkommen, hauptsächlich im Alter von 30 – 60 Jahren.
  • Irrtum: Ein Hämorridalleiden kann man nicht heilen.
    Falsch. Abhängig vom Krankheitsstadium kann man gegen Hämorridenprobleme eine Menge tun. Dazu zählen unter anderem: vorbeugende Maßnahmen, etwa eine Änderung der Ernährung und des Lebensstils, topische Therapien zur Linderung der Symptome, wenig invasive Eingriffe wie zum Beispiel die Sklerotherapie oder die Gummibandligation, oder die operative Entfernung der vergrößerten Hämorriden.
  • Irrtum: Analverkehr verursacht ‚Hämorriden’.
    Falsch. Analverkehr kann den analen Druck verringern, verursacht aber weder Inkontinenz noch Hämorridalleiden.

Die Ursache von Blutungen, Juckreiz oder Schmerzen im Bereich des Darmausgangs, die mehrere Tage andauern, sollte deshalb immer durch den Arzt abgeklärt werden. Er kann leicht feststellen, ob tatsächlich Hämorriden vorliegen und weitere Untersuchungen vornehmen, falls das nötig ist.

Videos

Episode 1 – Hämorrhoiden: Es juckt und brennt

Der Po unseres Helden überlegt, warum es bei ihm immer juckt und brennt. Könnte er tatsächlich Probleme mit den Hämorrhoiden haben?

Episode 2 – Hämorriden: Netter Versuch, aber…

Der Po unseres Helden trifft andere Leidensgenossen. Sie teilen ihre Ängste und suchen nach einer Lösung.

Episode 3 – Endlich beim Arzt

Schließlich findet der Po unseres Helden den Mut, und geht zum Arzt. Abklären statt aussitzen und einen Arzt aufsuchen!

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